Yersinia spp. (außer Y.pestis)

Indikationen

  • akute Gastroenteritis (eher bei Kleinkindern: Y. enterocolitica)
  • akute mesenteriale Lymphadenitis
  • Pseudoappendizitis
  • Begleit- bzw. Folgeerkrankungen:
    • Sepsis bei Grunderkrankungen möglich (Thalassämie, Hämosiderose, D. mellitus)
    • Reaktive Arthritis
    • Morbus Reiter
    • Erythema nodosum

Materialien/Entnahme

  • Direktnachweis im Stuhl: Viertel des Stuhlröhrchens füllen (ca. haselnussgroß)
  • Darm-, Lymphknotenbiopsat
  • ggf. Blutkulturen
  • Nachweis bei Folgeerkrankungen: Serum für Serologie

Materialtransport

  • gekühlt (Stuhlproben; Serum)
  • Biopsie: wenige Tropfen physiologische Kochsalzlösung hinzufügen

Mikrobiologische Untersuchungen

  • Stuhl oder Biopsie: kulturelle Anzucht
  • Stuhlproben: zusätzlich Kälteanreicherung

Besondere Untersuchungen (extra anfordern)

  • IgA-/IgM-/IgG-Antikörper (Western Blot)

Bewertung

  • Bei der akuten Yersinien-Enteritis sollte der direkte Erregernachweis aus einer Stuhlprobe erfolgen.
  • Die Yersinien-Serologie spielt in der Diagnostik der akuten Yersinien-Enteritis eine geringe Rolle; sie wird eher zur Diagnostik der postinfektiösen Arthritis (oder anderen Folgeerkrankungen) eingesetzt.
  • HLA-B27 prädisponiert zu assoziierten reaktiven Arthritis

created: 2005-01-01 00:00:00 changed: 2020-07-10 15:49:59