Indikationen- V.a. Leptospirose (Fieber, Kopfschmerzen, Myalgien(Wadenschmerzen), Arthralgien, Diarrhoen, Konjunktivitis; nach hämatogener Streuung: Nephritis, Hepatitis, Splenomegalie, (aseptische) Meningitis, Petechien)
- V.a. Morbus Weil: ikterischer Verlauf einer Leptospirose
- gezielte Anamnese: Kanalarbeiter, Großtierhalter, Metzger, Forstarbeiter
- Rattenbiss, Kontakt zu Ratten oder mit Rattenurin kontaminierten Böden
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Materialien/Entnahme- erste Krankheitswoche: Direktnachweis aus Blut, Liquor (Urin)
- ab zweiter Krankheitswoche: Serum für Serologie
- ab zweiter Krankheitswoche: Direktnachweis aus Urin, Gewebe, Körperhöhlenflüssigkeit
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Materialtransport- Serum gekühlt
- weitere Materialien möglichst sofort, ungekühlt
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Mikrobiologische Untersuchungen |
Besondere Untersuchungen (extra anfordern)- Direktnachweis mittels Dunkelfeldmikroskopie, schnellster Transport muss gewährleistet sein (tel. Rücksprache erforderlich)
- PCR in Speziallaboratorien (tel. Rücksprache erforderlich)
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Unsinnige Untersuchungen |
Bewertung- Limitierte Sensitivität und Spezifität der Dunkelfeldmikroskopie.
- Die Serologie ist die primär genutzte, ausreichend sensitive und spezifische Methode zum Nachweis der Leptospirose.
- Der Nachweis von Leptospiren-AK mit erstmalig hohem Antikörpertiter, einer Serokonversion bzw. einem signifikanen Titeranstieg kann auf eine aktive Infektion hinweisen.
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