Indikationen- V.a. akute Virushepatitis:
- insbesondere bei Reiseanamnese mit Verzehr von Speisen / Getränken unter eingeschränkten Hygienebedingungen
- in Deutschland entspr. Risikogruppen: Schweinezüchter, Jäger, Verzehr von roher Schweineleber
- bei Immunkompetenz keine chronischen Verläufe
- bei Immunsuppression sowie nach Transplantation chronische Verläufe möglich
- häufig inapparente Verläufe, jedoch fulminante Verläufe möglich
Ausnahme: in der Schwangerschaft sowie bei perinatalen Infektionen häufig schwere Verläufe
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Materialien/Entnahme |
Materialtransport- für Serologie: Serum (ungekühlt)
- für PCR: EDTA-Blut (möglichst schnell, gekühlt)
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Mikrobiologische Untersuchungen |
Besondere Untersuchungen (extra anfordern) |
Unsinnige Untersuchungen |
Bewertung- Die Diagnostik erfolgt i.d.R. serologisch bei passender Klinik. Eine PCR ist in der Routine-Diagnostik nicht unbedingt notwendig.
- Positive IgM-Antikörper-Titer sind in der Regel beweisend für eine akute Infektion und verschwinden nach ca. 3-6 Monaten.
Positive IgG-Antikörper-Titer sprechen bei negativem IgM-Antikörper-Titer für eine abgelaufene Infektion.
Zur Sicherung der serologischen Diagnose wird empfohlen, eine erneute Serumprobe nach 10-14 Tagen zu gewinnen.
Bei positivem IgM und untypischer/fehlender Symptomatik ist ggf. eine PCR durchzuführen. - Bei Patienten unter Immunsuppression ist die serologische Diagnostik der Hepatitis E unzuverlässig. Bei entsprechender Indikation sollte der Erregernachweis mittels PCR in Erwägung gezogen werden.
- Meldepflicht bei akuter Hepatitis.
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