Indikationen- V.a. HPV-Infektion oder HPV-induzierte Tumore:
- Hautwarzen (Verrucae vulgares, Verrucae plantares, Verricae planae juveniles): HPV-Typen 1, 2, 3, 10, 27
- benigne Tumore im Kopf-/Halsbereich (Schleimhaut- und Larynxpapillome): HPV-Typen 6 und 11
- maligne Tumore im Kopf-/Halsbereich (Tonsillenkarzinome etc.): HPV-Typ 16
- benigne anogenitale Tumore (Condylomata acuminata, intraepitheliale Neoplasien): HPV-Typen 6 und 11
- maligne anogenitale Tumore (Cervix-Ca, Anal-Ca, Vaginal-Ca etc.): HPV-Typen 16, 18, 31 und 45
- Ergänzung zur Zytologie beim Zervix-Ca-Screening
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Materialien/Entnahme- Abstriche und Biopsien
- Genitalabstrich (ausreichend zellreiches Material entnehmen)
- (Tumor-)Gewebe (Biopsien)
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Materialtransport- Biopsien oder trockene Abstriche (ohne Transport-Agar) in physiologiosche NaCl-Lösung, möglichst schnell, gekühlt bei längerem Transport
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Mikrobiologische Untersuchungen- PCR (qualitativ)
- Virustypisierung durch Sequenzierung bei positivem PCR-Befund
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Unsinnige Untersuchungen |
Bewertung- Positiver Virusnachweis mittels PCR ist mit einer HPV-Infektion bzw. HPV-induzierten Tumorentstehung vereinbar.
- Durch die Virustypisierung kann zwischen „Low Risk“- und „High Risk“-HPV-Typen unterschieden und so das onkogene Potential der Läsionen abgeschätzt werden (s.o.).
- Ein HPV-Test vom Genitalabstrich kann eine sinnvolle Ergänzung zur Zytologie bei Zervix-Ca-Screening-Untersuchungen sein, zum einen zur besseren Abschätzung des individuellen Zervix-Ca-Risikos, zum anderen als Entscheidungshilfe bei unklaren zytologischen Befunden.
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