Indikationen- V.a. Masern-Infektion:
- Enanthem mit Koplik-Flecken, Exanthem
- Komplikationen (z.B. Riesenzellpneumonie, Enzephalitis)
- insbesondere bei fehlender Impfung
- Immunstatus-Bestimmung nach Impfung
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Materialien/Entnahme |
Materialtransport- für PCR: möglichst schnell, gekühlt bei längerem Transport
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Mikrobiologische Untersuchungen |
Besondere Untersuchungen (extra anfordern)- Liquor-/Serum-Quotient (Liquor und Serum immer gleichzeitig abnehmen)
- PCR (am besten innerhalb der ersten Woche nach Exanthembeginn), in Abhängigkeit des Krankheitsbildes:
- Abstrich von Rachen / Wangenschleimhaut
- EDTA
- Urin
- Liquor
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Unsinnige Untersuchungen |
Bewertung- Der Nachweis von Masern-Virus-IgM-Antikörpern weist auf eine aktive Infektion hin und kann auch passager nach einer Impfung nachweisbar sein.
- Ein fehlender IgM-Antikörpernachweis kurz nach Exanthembeginn schließt eine akute Erkrankung jedoch nicht aus (Abnahme einer zweiten Probe nach 10-14 Tagen empfohlen).
- Der Nachweis von Masern-Virus-Antikörper vom Typ IgG weist auf einen Kontakt mit dem Erreger hin.
IgG-Ak gegen Masern-Virus vermitteln zudem Immunität.
- Positiver Virusnachweis mittels PCR zeigt bei entsprechender Klinik eine Masernvirus-Infektion an.
- Die intrathekale Ak-Synthese kann auch nach ausreichend behandelter bzw. ausgeheilter Infektion über Monate/Jahre nachweisbar bleiben.
- Bei SSPE finden sich extrem hohe Masern-spezifische IgG-Werte im Liquor.
- Meldepflicht.
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