Bilharzose

Indikationen

  • ensprechende Symptomatik: Hämaturie, Dysurie
  • entsprechende Anamnese: Aufenthalt in Endemiegebieten, Kontakt mit stehenden Gewässern

Materialien/Entnahme

  • Urin, mittags und möglichst nach körperlicher Bewegung (z. B. Treppensteigen) entnommen
  • auch letzte Urintropfen auffangen
  • ggf. Serum für Serologie

Materialtransport

  • möglichst umgehend (Lagerung vermeiden)

Mikrobiologische Untersuchungen

  • mikroskopischer Nachweis von Eiern im Urin

Besondere Untersuchungen (extra anfordern)

  • Serologie (v.a. Frühphase der Infektion)

Bewertung

  • Der Nachweis von Schistosoma haematobium-Eiern ist beweisend für eine Infektion (Bilharziose) und erfordert eine Therapie.
  • Die Nachweisbarkeit von Eiern ist erst 2-3 Monate nach Infektion möglich.
  • Ein positiver Antikörper-Titer bei erstmaligem Aufenthalt in Endemiegebieten spricht für eine Schistosomen-Infektion.
  • Bei persistierenden oder steigenden Antikörpertitern (ohne Ei-Nachweis) ist eine Therapie sinnvoll.
  • Antikörper können trotz erfolgreicher Therapie über Jahre persistieren.
  • Ein negativer serologischer Befund kann bei chronischer Infektion vorkommen (AK unterhalb der Nachweisgrenze).

created: 2013-02-07 16:42:24 changed: 2020-09-03 12:40:22