Indikationen- ensprechende Symptomatik: Hämaturie, Dysurie
- entsprechende Anamnese: Aufenthalt in Endemiegebieten, Kontakt mit stehenden Gewässern
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Materialien/Entnahme- Urin, mittags und möglichst nach körperlicher Bewegung (z. B. Treppensteigen) entnommen
- auch letzte Urintropfen auffangen
- ggf. Serum für Serologie
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Materialtransport- möglichst umgehend (Lagerung vermeiden)
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Mikrobiologische Untersuchungen- mikroskopischer Nachweis von Eiern im Urin
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Besondere Untersuchungen (extra anfordern)- Serologie (v.a. Frühphase der Infektion)
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Bewertung- Der Nachweis von Schistosoma haematobium-Eiern ist beweisend für eine Infektion (Bilharziose) und erfordert eine Therapie.
- Die Nachweisbarkeit von Eiern ist erst 2-3 Monate nach Infektion möglich.
- Ein positiver Antikörper-Titer bei erstmaligem Aufenthalt in Endemiegebieten spricht für eine Schistosomen-Infektion.
- Bei persistierenden oder steigenden Antikörpertitern (ohne Ei-Nachweis) ist eine Therapie sinnvoll.
- Antikörper können trotz erfolgreicher Therapie über Jahre persistieren.
- Ein negativer serologischer Befund kann bei chronischer Infektion vorkommen (AK unterhalb der Nachweisgrenze).
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